Als begleitende Therapiemaßnahme hat sich die Inhalationstherapie im Laufe der Zeit als positives, unterstützendes Verfahren bewährt. Bei der Inhalation werden Salzlösungen in Form von wasserlöslichen Substanzen eingeatmet, welche durch einen Vernebler in kleinste Partikel zerstäubt werden und dadurch die Atmungsorgane besonders gut erreichen.
Die Inhalation erfolgt in einem geschlossenen Raum, in dem das Pferd von einem salzigen Nebel umgeben ist. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Behandlung für das Tier extrem stressfrei und entspannt ist, da keine Maske benötigt wird, die für viele Tiere bedrohlich wirkt und somit einen hohen Stressfaktor darstellt. Zum anderen profitieren auch Pferde mit Hauterkrankungen von der Therapie, denn die 5 %-Sole aus dem Toten Meer mit ihrem natürlichen gehaltvollen Mineralsalz-Komplex hat eine schleimlösende sowie auch hautschonende Eigenschaft.
Totes-Meer-Salz ist reich an Magnesiumsalzen und wird neben Atemwegserkrankungen wie RAO und IAD, Allergien und Hautproblemen auch zur Muskelentspannung eingesetzt. Ebenso unterstützt es das Immunsystem für eine verbesserte Infektabwehr und wird zur Behandlung von Stoffwechselstörungen eingesetzt. Es unterstützt Heilungsprozesse, dient der Regeneration und nicht zuletzt der Prävention der genannten Beschwerden.
Unterstützend zur Inhalationstherapie können auch Sie als Halter zu einer gesunden Atmung Ihres Tieres beitragen, indem Sie, sofern möglich, versuchen, auf eine geschlossene Stallhaltung zu verzichten. Das Striegeln sollte im Freien stattfinden, ebenso sollte sich das Pferd nicht im Stall aufhalten, wenn die Box ausgemistet wird. Außerdem bieten Kräuter eine große Unterstützung bei der Heilung von Atemwegsproblemen. Eine regelmäßige Entwurmung sollte jeder Pferdehalter ohnehin durchführen, genauso kann anstelle von Stroh staubarme Einstreu wie Raps, Hanf oder Hobelspäne verwendet werden.
Der Atmungsapparat des Pferdes ist ein ebenso leistungsstarkes wie auch für Krankheiten anfälliges System, dem man als Pferdehalter besondere Beachtung schenken sollte. Mit einem Lungenvolumen von 40 bis 55 Litern und einer Atemfrequenz von 8 bis 16 Atemzügen pro Minute (bei maximaler Anstrengung sogar 120 bis 150) leistet das Atmungssystem eines ausgewachsenen Pferdes Großes. Es besteht aus den oberen Atemwegen wie Nase, Nüstern, der Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen, Rachen und Kehlkopf und den unteren Atemwegen, darunter Luftröhre, Bronchien, Lunge und Lungenbläschen, die sogenannten Alveolen.
Ist die Atmung des Pferdes einmal beeinträchtigt, wirkt sich dies somit auf die gesamte Vitalität und Lebensqualität des Tieres aus, kann einen chronischen Verlauf nehmen und hat eine langwierige und hochpreisige Behandlung zur Folge. Eine gut funktionierende Atmung ist für das Tier unverzichtbar. Der Organismus benötigt Sauerstoff, um einen normalen Ablauf von Stoffwechselprozessen im Körper zu gewährleisten. Ist dies nicht sichergestellt, leidet das Pferd neben Defiziten im Wohlbefinden auch unter eingeschränkter Leistungsbereitschaft, da es durch die Unterversorgung von Sauerstoff schneller müde wird.